Depressionen bei Jugendlichen
Mädchen häufiger betroffen

Eine Hamburger Studie untersuchte Häufigkeit und auslösenden Faktoren für Depressionen bei Jugendlichen. Erstmals wiesen deutsche Forscher einen Zusammenhang zwischen Depressionen und problematischer Nutzung sozialer Medien nach.

Jeder 12. Jugendliche leidet unter Depressionen

Wissenschaftler vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf führten mit knapp 1000 Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren eine telefonische Umfrage zum Thema Depressionen durch. Ein Fragebogen erfasste Empfindungen wie gedrückte Stimmung, Interessen- und Energieverlust, Gefühl von Wertlosigkeit und Schuld in den letzten zwei Wochen. Bei 8 von 100 Jugendlichen ergab sich eine depressive Symptomatik, bei Mädchen lag der Anteil sogar bei 11,6 Prozent.

Neue Auslöser für depressive Verstimmung identifiziert

Neben Geschlecht und höherem Lebensalter traten Depressionen häufiger in Verbindung mit bestimmten Faktoren auf: Schlechtere Schulleistungen, ein negativeres Körperbild sowie ein schlechterer familiärer Zusammenhalt gab das Team um Lutz Wartberg als mögliche Auslöser für eine depressive Verstimmung an. Zum ersten Mal stellte eine wissenschaftliche Untersuchung in Deutschland einen Zusammenhang zwischen Depressionen und dem problematischen Gebrauch sozialer Medien und Computerspiele fest.

Quelle: Ärzteblatt


27.08.2018 | Autor(en): Simone Lang; Bild: © ###COPYRIGHT###