Neuraltherapie nach Huneke

Bei der Neuraltherapie nach Huneke werden örtlich betäubende Medikamente (Lokalanästhetika) direkt unter die Haut oder in tiefere Gewebeschichten gespritzt, um Krankheiten zu diagnostizieren, zu lindern und zu heilen.

Die Neuraltherapie nach Huneke geht von der schulmedizinisch nicht akzeptierten Theorie aus, dass so genannte Störfelder – wie etwa Narben, Entzündungen oder Verletzungen – im Körper an ganz anderen Körperstellen Reaktionen und Schmerzen auslösen können. Ein solches Störfeld kann z. B. identifiziert werden, wenn bei der Injektion eines Lokalanästhetikums ein Schmerz an einer anderen Stelle plötzlich nachlässt. Das Störfeld soll dann durch an mehreren Tagen zu wiederholende Injektionen ausgeschaltet werden. Wissenschaftlich betrachtet steht die Störfeldtheorie auf dünnem Eis, und ein nach heutigen Standards akzeptabler wissenschaftlicher Wirknachweis für die Neuraltherapie nach Huneke liegt nicht vor.

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Autor(en): Dr. med. Herbert Renz-Polster in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).