Katecholamine

Adrenalin, Noradreanlin und Dopamin werden als Katecholamine zusammengefasst. Katecholamine fungieren zum einen als Überträgerstoffe des Nervensystems. Zum anderen sind sie Hormone, die etwa im Rahmen der Stressreaktion freigesetzt werden und die Herz-Kreislauf-Tätigkeit steigern. Vanillinmandelsäure, Homovanillinsäure und Metanephrine sind Abbauprodukte der Katecholamine.

Normalbereich [KLL]

Blut:

  • Adrenalin: < 80 ng/l (< 4,4 nmol/l)
  • Noradrenalin: < 600 ng/l (< 3,6 nmol/l)
  • Dopamin: < 150 ng/l (< 0,9 nmol/l)

24-Stunden-Sammelurin:

  • Adrenalin: < 20 µg/24 Std. (< 0,11 µmol/24 Std. (
  • Noradrenalin: < 105 µg/24 Std. (< 0,62 µmol/24 Std.)
  • Dopamin: < 450 µg/24h (< 2,9 µmol/24 Std.)
  • Vanillinmandelsäure: < 6,5 mg/24 Std. (< 33 µmol/24 Std.)
  • Homovanillinsäure: < 7,4 mg/24 Std. (< 41 µmol/24 Std.)
  • Metanephrine: < 1,2 mg/24 Std. (< 6,3 µmol/24 Std.)

Alle genannten Normalbereiche sind stark laborabhängig.

Indikation

Verdacht auf katecholaminproduzierenden Tumor

Ursachen erhöhter Werte

  • Katecholaminproduzierende Tumoren (Phäochromozytom)
  • Stress, körperliche Anstrengung, Unterzuckerung
  • Bluthochdruck
  • Cushing-Syndrom

Hinweis

Je nach der verwendeten Methode sind vor und während der Untersuchung besondere Nahrungsvorschriften zu beachten, evtl. empfiehlt sich auch das Absetzen von Medikamenten. Fragen Sie Ihren Arzt danach, falls eine Untersuchung der Katecholamine bei Ihnen geplant ist.

Autor(en): Dr. med. Arne Schäffler, Dr. med. Ingrid Wess in: Gesundheit heute, herausgegeben von Dr. med. Arne Schäffler. Trias, Stuttgart, 3. Auflage (2014).